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Zeitleisten

1884

Geburt 31. Januar in Brackenheim.

1888

Bismarck: »Wir Deutschen fürchten Gott, aber sonst nichts auf der Welt«. Thronbesteigung Wilhelm II.

1890

Entlassung Bismarcks; Nichterneuerung des Neutralitätsabkommens zwischen Russland und Deutschland.

Umzug nach Heilbronn.

1892

Eintritt in das Karlsgymnasium, Heilbronn.

1898/ 1899

Gesetz zur Vergrößerung der deutschen Kriegsflotte. Zunahme kolonialer Aktivitäten.

1902

Abitur, Besuch des nationalsozialen Parteitags in Hannover. Erste Veröffentlichungen in »Die Hilfe« (Herausgeber: Friedrich Naumann),»Neckar-Zeitung« Heilbronn. Beginn des Studiums der Nationalökonomie in München.

1903

Studium in Berlin.
Tod des Vaters.

1904

Studium in München.

1905

Dissertation in München. Erneuter Umzug nach Berlin; Redaktionsmitglied bei »Die Hilfe«; Bekanntschaft mit Elly Knapp.

1908/ 1909

Interview Wilhelm II. im »Daily Telegraph«, starke öffentliche Kritik am »persönlichen Regiment« Wilhelms II. Bethmann Hollweg wird Nachfolger von Bülows als Reichskanzler.

Hochzeit in Straßburg mit Elly Knapp, Tochter des Straßburger Nationalökonomen Georg Friedrich Knapp.

1910

5. August: Geburt des Sohnes Ernst Ludwig.

1911

Deutsche Drohgebärde gegenüber französischer Kolonialpolitik in Marokko. Kanonenboot »Panther« vor Agadir. Diplomatische Niederlage Deutschlands.

1912

Reichtagswahl; Sozialdemokraten stärkste Partei.

Übernahme der Chefredaktion der »Neckarzeitung« in Heilbronn; Umzug nach Heilbronn. Erfolglose Kandidatur für den Württembergischen Landtag.

1913

Weitere Aufrüstung vor dem Hintergrund zunehmender außenpolitischer Spannungen.

Übernahme der Redaktion der Zeitschrift »März«.

1914

Ermordung des österreichischen Thronfolgerpaares in Sarajewo. Vollmobilmachung in Russland, deutsche Kriegserklärung an Russland, deutsche Kriegserklärung an Frankreich. Beginn I. Weltkrieg.

1915

Innenpolitischer »Burgfrieden«, dann Spaltung der Sozialdemokraten in Gegner (USPD) und Befürworter der Kriegskredite. Politische Polarisierung zwischen Oberster Heeresleitung (Ludendorf), Sozialdemokraten, Bürgerlichen, Rechts und Links.

1917

Teilnahme an der Tagung auf Burg Lauenstein. Beginn der Freundschaft mit dem Architekten Hans Poelzig.

1918

Max von Baden Reichskanzler. Verfassungsreform, Flottenmeuterei, Kieler Matrosenaufstand. Revolution in München und Berlin. Rücktritt Wilhelm II.; Scheidemann (SPD) ruft Republik aus. Waffenstillstand, Unruhen, Streiks. Republik setzt sich gegen revolutionäre Arbeiter- und Soldatenräte durch. Beschluss einer konstituierenden Nationalversammlung.

Eintritt in die Geschäftsführung des Deutschen Werkbundes in Berlin. Übernahme der Redaktion der Zeitschrift »Deutsche Politik« (bis 1922). Reisen nach Istanbul, Kopenhagen und Wien.

1919

Wahlen zur Nationalversammlung (Erfolg für SPD, Demokraten und Zentrum). Zusammentritt im Februar. Ebert Reichspräsident, Scheidemann Kanzler. Radikale Unruhen in Berlin und München. Versailler Friedensvertrag (Gebietsverluste, weitgehende Entmilitarisierung, enorme Reparationsverpflichtungen für Deutschland). Mit Unterzeichnung der Weimarer Verfassung durch den Reichspräsidenten wird Deutschland parla- mentarische Demokratie.

Vergebliche Kandidatur zur National versammlung. Wahl als Bezirksverordneter in Berlin. Tod Friedrich Naumanns.

1920

Rechter Kapp-Putsch gegen Weimarer Republik erfolglos. Kommunistische Unruhen im Ruhrgebiet. Reichtagsneuwahlen; Radikaliserung; Verluste der Gemäßigten. Gründung der NSDAP

Übernahme einer Dozentur an der »Deutschen Hochschule für Politik« in Berlin.

1921

Rechtsradikale ermorden Erzberger.

1922

Deutsch-Russischer Vertrag Rapallo (Teilerfolg Rathenaus gegen Versailler Auflagen). Ermordung Rathenaus. Beginn der Inflation.

1923

Frankreich besetzt Ruhrgebiet, Ruhrkampf. Regierung Stresemann aus DVP, Zentrum, Demokraten und SPD; innenpoltische und wirtschaftliche Krisen (Inflation). Ausnahmezustand im Reichsgebiet. Regierung per Verordnung. Erfolgloser Hitlerputsch, Verbot von KPD und NSDAP. Rücktritt Regierung Stresemann.

Übernahme der Redaktion der Zeitschrift »Die Deutsche Nation« (bis 1926).

1924

Im Mai und Dezember Reichstagswahlen.

Wahl in den Deutschen Reichstag als DDP-Abgeordneter, Mitglied des Vorstandes des Deutschen Werkbundes.

1925

Tod Eberts; Hindenburg Reichspräsident. Vertrag von Locarno (deutscher Verzicht auf Elsaß-Lothringen, Entmilitarisierung der Rheingrenze und Friedensgarantien zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien).

1928

Reichstagswahlen; Stimmenzuwachs für SPD und KPD. Rechter Hugenberg Chef der Deutschnationalen. Arbeitslosigkeit; Staatsüberschuldung.

Verlust des Reichtagsmandats.

1929

Kommunistische Unruhen in Berlin, Aufschwung der Nationalsozialisten. Tod Stresemanns. Staatsdefizit.

1930

Kabinett Brüning (Zentrum), bürgerlich-konservative Koalition. Regierung per Notverordnung. Auflösung des Reichstags nach Beschluss zur Aufhebung der Notverordnung. Reichstagswahl mit Erdrutschsieg für Nationalsozialisten. Minderheitsregierung Brüning. Propagandawelle Hitlers. 4,4 Millionen Arbeitslose. Staatsdefizit.

Rückkehr in den Reichstag als Abgeordneter der Deutschen Staatspartei.

1931

Wirtschafts- und Finanzkrise. Auszug der NSDAP und der Deutsch-Nationalen aus dem Reichstag. Rechtsradikale. »Harzburger Front« gegen linke »Eiserne Front«. 5,66 Millionen Arbeitslose.

1932

Wirtschafts- und Finanzkrise. Über 6 Millionen Arbeitslose. Hindenburg Reichspräsident. SA und SS verboten. »Kabinett der nationalen Konzentration« Franz von Papens ohne parlamentarische Verankerung. Wiederzulassung von SA und SS. Reichstagswahlen im Juli und im November, Schleicher Reichskanzler.

Erscheinen des Buches »Hitlers Weg«. Mai: Reichstagsdebatte zur Außenpolitik mit Hermann Göring und Josef Goebbels. Anfang November: Verlust des Mandates bei der Reichstagswahl.

1933

Hitler Reichskanzler, Reichstagsbrand durch Nazis. Verbot kommunistischer und sozialdemokratischer Presse, Verhaftungswelle. Reichstagswahl im März, rechte Mehrheit mit 52 %. Goebbels Propagandaminister.
Ermächtigungsgesetz zur Ausschaltung des Parlaments. Boykott jüdischer Geschäfte, Juden dürfen nicht Beamte werden. Aufhebung der Gewerkschaften, Selbstauflösung der Parteien unter Druck, Verbot der SPD.
NSDAP einzige Partei, Konkordat zwischen Reich und Kurie. Gleichschaltung von Kultur und Presse. Reichstagswahl im November, NSDAP 92 %. Erste Konzentrationslager, Diktatur.

Heuss übernimmt die Herausgabe von »Die Hilfe«. März: Rückkehr in den Reichstag als Abgeordneter der Deutschen. Staatspartei. Entscheidung über das Ermächtigungsgesetz. Mai: Verlust der Dozentur an der Deutschen Hochschule für Politik Juli: Aberkennung des Reichtagsmandates.

1934

Himmler Gestapo-Chef. Ermordung Röhms, Strassers, Schleichers durch Gestapo. Tod Hindenburgs, Vereinigung der Ämter Reichskanzler und Reichspräsident per Ermächtigungsgesetz. Vereidigung der Wehrmacht auf den »Führer«. Volksbefragung bestätigt Hitlers Politik zu 90 % (96 % Beteiligung).

1935

Rückgliederung des Saargebietes, Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht, antisemitische »Nürnberger Gesetze« mit Verbot jüdisch-deutscher Ehen, »Ariernachweis« für öffentliche Anstellung, Legalisierung der Diffamierung von Juden.

1936

Kündigung des Locarno Vertrages, Remilitarisierung des Rheinlandes. Reichstagswahl, 99 % für Hitler. Reichsparteitag in Nürnberg mit scharfer antibolschewistischer Tendenz, Vierjahresplan/ Aufrüstung.

Oktober 1936: Schreibverbot. Ausscheidung aus Redaktion und Herausgabe von "Die Hilfe".

1937

Biographie über Friedrich Naumann.

1938

Anschluss Österreichs, Einmarsch in das Sudetenland. Goebbels organisiert Terror gegen Juden (»Kristallnacht«), Synagogenbrände, Zerstörung jüdischer Geschäfte, Ausschaltung der Juden aus dem Wirtschaftsleben.

1939

Einmarsch in Böhmen-Mähren, Deutscher Angriff auf Polen. Beginn II. Weltkrieg. Eisers Attentat auf Hitler, 20000 Menschen in Konzentrationslagern, Aussiedlungs- und Zwangsarbeitsaktionen gegen Juden, auch auf polnischem Gebiet.

Erscheinen der Hans Poelzig Biographie.

1940

»Euthanasiegesetz« zur Vernichtung unheilbar Geisteskranker.

1941

Befehl zur »Endlösung der Judenfrage«. Umfassende Aussiedlungs-, Zwangsarbeits- und Vernichtungsaktionen auch gegen nichtdeutsche Juden, Sinti und Roma

1942

»Wannseekonferenz«, Beginn systematischer antisemitischer Aussiedlungsmaßnahmen und des planmäßigen Massenmordes an 6 Millionen Juden.

Robert Bosch bittet Heuss, eine Biographie über ihn zu schreiben.

1943

Februar: Deutsche Niederlage von Stalingrad, Aufstand im Warschauer Ghetto mit 50000 jüdischen Opfern, systematische Judenverfolgung und Verfolgung von Sinti und Roma in allen besetzten Gebieten.

Herbst: Umzug nach Heidelberg-Handschuhsheim.

1944

Graf Stauffenbergs Attentat auf Hitler, Niederschlagung des Aufstands von Wehrmachtsoffizieren, Schauprozesse des Volksgerichtshofes, hunderte von Hinrichtungen durch Strang und Beil. 520000 Menschen in Konzentrationslagern.

1945

Mai: bedingungslose Kapitulation des »Dritten Reiches«.

5. September: Heuss wird Lizenzträger der "Rhein-Neckar-Zeitung" in Heidelberg. 24. September: Heuss wird "Kultminister des Landes Württemberg-Baden" und übersiedelt nach Stuttgart.

1946

6. Januar: Gründung der DVP für Württemberg-Baden in Stuttgart. Juni: Heuss Mitglied der Verfassungsgebenden Versammlung des Landes. Dezember: Mitglied des Landtages, freiwilliger Verzicht auf Ministeramt. September: Vorsitzender der DVP der US-Zone. Erscheinen der Bosch-Biographie.

1947

März: Vorsitzender der Demokratischen Partei Deutschlands (zusammen mit Wilhelm Külz). Honorar-Professur für politische Wissenschaft an der Technischen Hochschule Stuttgart (Ernennung Anfang 1948).

1948

September: Abgeordneter des Parlamentarischen Rates in Bonn.
Dezember: Vorsitzender der in Heppenheim gegründeten Freien Demokratischen Partei. Erscheinen von »1948-Werk und Erbe«.

1949

Juni: Bestätigung als Bundesvorsitzender der FDP durch den Bundesparteitag in Bremen. August: Wahl zum Bundestagsabgeordneten in Bonn. September: Wahl zum Bundespräsidenten durch die Bundesversammlung in Bonn, Verzicht auf den Bundesvorsitz der FDP.

1950

Oktober: Beginn der »Staatsbesuche« in den Bundesländern.

1952

Anforderung eines Gutachtens zum EVG-Vertrag beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.
19. Juli: Elly Heuss-Knapp stirbt.

1953

Erscheinen der Jugenderinnerungen »Vorspiele des Lebens«.

1954

17. Juli 1954: Wiederwahl als Bundespräsident durch die Bundesversammlung in Berlin.

1956

Staatsbesuch in Athen.

1957

Staatsbesuche in der Türkei und in Italien.

1958

Staatsbesuche in der USA und in Großbritannien.

1959

12. September: Heuss scheidet aus dem Amt, danach Umzug nach Stuttgart. 11. Oktober: Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in Frankfurt/Main.

1960

Israelreise,
Indienreise.

1963

Erscheinen der »Erinnerungen 1905-1933«.
12. Dezember: Theodor Heuss stirbt in Stuttgart, Beisetzung mit Staatsbegräbnis in Stuttgart.