Im Hitler-Deutschland musste Heuss politisch still halten, so schrieb er seine großen Biographien. Die Familie hielt Elly Heuss-Knapp über Wasser, als begabte Werbetexterin. Nach der Kapitulation des Dritten Reiches setzten die amerikanischen Besatzer Heuss für den Aufbau eines demokratischen Staates ein. Seine politische Erfahrung als aufrechter Demokrat und integrer Liberaler sowie seine umfassende humanistische Bildung machten ihn zum württembergischen Kultminister, im Parlamentarischen Rat zum „Vater des Grundgesetzes“ und schließlich zum ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland.
Anwalt für Deutschland, Botschafter für Europa. Viele repräsentative Pflichten erfüllte Theodor Heuss als Bundespräsident, aber nur ein „Staatsschauspieler“ wollte er nicht sein.
Der politische Pädagoge überzeugte die Deutschen von den Werten der Demokratie, als Staatsoberhaupt verschaffte er der jungen Bundesrepublik wieder Zutritt zur europäischen Völkerfamilie.
Seine politischen Kompetenzen hat er im Parlamentarischen Rat selbst definiert: Ausgleichende Kraft soll der Bundespräsident sein im für die Demokratie lebensnotwendigen politischen Streit.
Heuss über sein hohes Amt: „Ich habe keine dieser Funktionen gesucht...“. Theodor Eschenburg über den Bundespräsidenten Heuss: „Dank seiner Ansehensmacht gewann das Amt an Autorität. Er begründete nicht nur dessen Form, sondern gab ihm Charakter“.
Er – Theodor Heuss. Eine biografische Würdigung des Bundespräsidenten und Staatsmannes.
Länge: 15 min.
Serie mit 6 Nachdrucken von Heuss - Zeichnungen