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Aktuelles

Artikel vom 15.05.2019

Vortrag "Die Frauen müssen dies Reich mitbauen" 100 Jahre Frauenwahlrecht

Im Januar 1919 durften Frauen erstmals in Deutschland wählen. Dem ging ein jahrzehntelanger und mühsamer Kampf voraus. Doch mit konsequentem Engagement und spitzer Feder verschafften sich die Anhängerinnen der Gleichberechtigung Gehör in der politischen Umbruchphase nach dem Ersten Weltkrieg.

Mit dem Reichswahlgesetz vom 30. November 1918 erhielten in der Weimarer Republik dann Frauen und Männer das aktive und passive Wahlrecht. Mit dem Slogan „"Frauen werbt und wählt, jede Stimme zählt, jede Stimme wiegt, Frauenwille siegt!" warb Elly Heuss-Knapp (1881-1952) für die Wahl zur Deutschen Nationalversammlung. War die Wahlbeteiligung der Frauen zwar anfangs hoch (82%), ging sie insbesondere in den letzten Jahren stetig zurück. Und im aktuellen Bundestag liegt der Anteil von weiblichen Abgeordneten sogar bei weniger als einem Drittel!

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Plakatausstellung des Helene-Weber-Kollegs über die „Mütter des Grundgesetzes“ statt, dessen Verabschiedung sich zum 70. Mal jährt. Im Parlamentarischen Rat waren neben 61 Männern nur vier Frauen vertreten. Dennoch hätte es ohne das Engagement und die überparteiliche Zusammenarbeit von Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel den Artikel 3 des Grundgesetzes in dieser Form nicht gegeben. Ihrem Einsatz ist es maßgeblich zu verdanken, dass die Gleichberechtigung von Frauen und Männern 1949 im Grundgesetz verankert wurde

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Reinhold-Maier-Stiftung, dem Theodor-Heuss-Freundeskreis in Baden-Württemberg e.V. und der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus. Der Eintritt ist frei.

Dr. Gudrun Kruip ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus und hat die Dauerausstellung im Theodor-Heuss-Haus mit kuratiert. Aktuell betreut sie dort die Übernahme der Sonderausstellung „Um die Stimmen der Frauen …“ vom Verein zur Förderung von Frauenpolitik in Niedersachsen e.V., die sie um die Themeneinheit 2005-2017 sowie um Tondokumente ergänzt hat.